Die „Berner Tonlichtspiele" werden ohne Adresse nur für das Jahr 1937 erwähnt. Einmal pro Woche gab es eine Filmvorführung. Als Weiterführung gab es 1940 die „Tonlichtspiele Sasel", allerdings ein Wanderkino. 1950 wurden die Tonlichtspiele in „Saseler Lichtspiele", ein Kino mit 200 Plätzen, umbenannt. Ab 1953 gab es in Sasel ein anderes Kino, die „Tina Lichtspiele" in der Saseler Chaussee 160.
Die „Tina Lichtspiele" in der Saseler Chaussee 160 wurden am 30. Dezember 1953 eröffnet. Eine Akte vom 23. Juni 1954 gibt O. Schulten als Inhaberin an. In einer Meldung aus dem Film-Echo (8-1954) heißt es: „Theaterbesitzerin O. Schulten hat mit der Errichtung eines repräsentativen Neubaus dem Hamburger Vorort ein modernes Filmtheater gegeben. [...] In Kürze wird das Haus auch Breitwand-Filme zeigen." Das Lichtspielhaus verfügte über 432 gut gepolsterte Sitzplätze und war beliebter Treffpunkt in Sasel. Am 15. Februar 1955 wurden die „Tina Lichtspiele" an Alfred Lehmann, Inhaber der Hubertus- und Palast-Lichtspiele in Berlin, verkauft. Das Filmtheater wurde dann am 1. April 1970 von Ursula Uhle übernommen und am 30.September 1972 wegen Unrentabilität geschlossen. Heute ist das Gebäude als ehemaliges Kino immer noch sehr gut erkennbar. Eine Außentreppe zum Vorführraum ist noch erhalten. Die Räumlichkeiten werden seit 15 Jahren von der Familienvideothek „Moving Movies", dem Regenbogen-Getränkemarkt sowie dem Billard-Cafe „Die 2" genutzt (Stand 2004). In der Videothek ist eine Wand für die Leinwand erkennbar, sowie der Vorführraum, der jetzt als Ausstellungsfläche mitgenutzt wird. Die Videothek bietet als besonderen Service heute immer noch Filmabende auf einer extra aufgehängten Leinwand an.